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160 km2, damit ist das Land auf Platz 192 von 197 Ländern | |
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37 009 | |
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Vaduz. Weitere große Städte: Schaan, Triesen, Balzers | |
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Deutsch | |
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Rhein. Weitere wichtige Flüsse: Samina | |
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Grauspitz, 2 599 Meter | |
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Schweizer Franken |
Liechtenstein ist das viertkleinste Land in Europa, gehört aber trotzdem zu den reichsten Staaten der Welt. Das kleine Fürstentum liegt im Grenzbereich zwischen Österreich im Osten und im Norden und der Schweiz im Westen und Süden.
Dieses winzige Land wird von einem Fürsten regiert. Es ist berühmt für seine fürstliche Kunstsammlung und seine Briefmarken. Zu den wichtigsten Ausfuhrprodukten gehören - falsche Zähne!
Die Fürsten in dem Land heißen mit Nachnamen Liechtenstein - daher kommt auch der Name des Landes. Seit 1712 ist immer ein Fürst aus dem Adelshaus Liechtenstein der Landes-Chef.
Die Grenzen von Liechtenstein sind seit dem Jahr 1434 unverändert. Als Staat gibt es das Land bereits seit 1342, doch die Geschichte als moderner Staat begann 1719, als die Grafschaften Vaduz und Schellenberg unter dem Namen Liechtenstein zu einem Fürstentum zusammengelegt wurden. Seit damals hat das Fürstentum auch dasselbe Herrscherhaus. Als einziges deutsches Fürstentum wurde Liechtenstein, das durch Österreich von Deutschland getrennt ist, 1871 nicht Teil des Deutschen Reiches.
Entfernungen zur Hauptstadt (in km Luftlinie) | ||||
Berlin 644 km |
Wien 529 km |
Bern 141 km |
Moskau 2.143 km |
New
York 6.416 km |
Sydney 16.507 km |
Tokyo 9.595 km |
Los
Angeles 9.592 km |
Pretoria 8.293 km |
Sao
Paulo 9.619 km |
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Das Klima ist kühl. Nur in der Talebene des Alpenrheins wird es etwas wärmer. Typisch für Liechtenstein sind die warmen Föhnwinde, die sogar Sturmstärke erreichen können.
Die früher bewaldete Talebene wurde für die Landwirtschaft abgeholzt. Aber natürlich gibt es trotzdem noch Wald in Liechtenstein. In den Bergen wächst hauptsächlich Laubmischwald, gefolgt von Nadelwäldern. Weiter oben findet man auch Latschen sowie Zwergsträucher und die sogenannten alpinen Matten.
In Liechtenstein leben Murmeltiere, Gämse und Alpenfledermäuse. In den Bergwäldern und im Tal kann man auch Rotwild, Füchse sowie Iltisse und sehr viele verschiedene Vogelarten sehen.
Etwa die Hälfte der Liechtensteiner lebt im ländlichen Raum in kleineren Orten. Die Talebene und das Samainatal sind hingegen dichter bewohnt. Die Städte Schaan und Vaduz sind die größten Städte. Unter der Bevölkerung befinden sich Schweizer, Österreicher, Deutsche und eben die Liechtensteiner. Erst Ende der 60er Jahre hat die Bevölkerung durch viele Zuwanderer um die Hälfte zugenommen.
Die Wirtschaft von Liechtenstein ist eng mit der Schweiz verbunden. Das Land selbst ist viel zu klein, um wirtschaftlich unabhängig zu sein. Durch niedrige Steuern und das Bankgeheimnis ist das Land einer der wichtigsten internationalen Bankenplätze in Europa.
Seit 1950 hat sich Liechtenstein von einem Agrarstaat, wo also sehr viel Landwirtschaft gemacht wird, zu einem modernen Industriestaat entwickelt. Heute arbeitet nur noch 1% der gesamten Bevölkerung in der Landwirtschaft. In der fruchtbaren Talebene werden Kartoffeln, Weizen, Mais und Obst angebaut. In den Bergen wird Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben.
Speisen und Essgewohnheiten entsprechen weitgehend den in anderen deutschsprachigen Ländern üblichen. Zmorga bedeutet in der Landessprache das Frühstück, Zmittag das Mittagessen und Znacht das Abendessen. Das Nationalgericht Rebel wird aus gemahlenem Mais zubereitet, der in einer Bratpfanne mit Milch, Wasser und Salz angerührt wird. Dazu reicht man oftmals Holunderpüree. Andere traditionelle Gerichte sind Käsknöpfle, eine Art Nudeln mit kräftigem Käse, und wie in der Schweiz Röschti, geriebene und gebratene Kartoffeln.
Fremde begrüßt man traditionellerweise entweder auf Schweizerdeutsch mit Grüezi! oder dem in Österreich und Süddeutschland gebräuchlichen Grüß Gott! Unter Freunden begrüßt man sich auch mit einem kurzen Hoi!
In dem kleinen Land Liechtenstein gibt es 58 Kindergärten (mit 862 Kinder), 14 Primarschulen (mit 2122 Schülern), 3 Oberschulen (mit 430 Schülern), 5 Realschulen (mit 686 Schülern), das freiwillige 10. Schuljahr (was 51 Schüler besuchen), 1 Gymnasium (mit 684 Absolventen) und 1 Berufsmittelschule (mit 87 Teilnehmern).
Liechtenstein hat kein eigenes Geld - das lohnt sich auch gar nicht für ein solch kleines Land. Daher gilt in Liechtenstein das Geld aus der Schweiz, der Schweizer Franke. Das Kleingeld heißt Rappen. 100 Rappen sind ein Franken. Ein 200-Franken-Schein sieht so aus:
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Das Rot und Blau der Flagge geht auf das
frühe 19. Jahrhundert zurück. 1921 wählte das Fürstentum die Farben für
seine zweifarbige Flagge. Bei der Olympiade 1936 in Deutschland wurde entdeckt, daß die Flagge von Haiti vollkommen identisch mit Liechtensteins Flagge ist. Also fügte man zur Unterscheidung das gelbe Krönchen hinzu. |
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Das Staatswappen ist ein Zeichen, das ein Land symbolisiert. |
Oben am jungen Rhein ist seit 1850 die Nationalhymne des kleinen Landes. Seltsam an dieser Hymne ist, daß die Melodie gleich mit der Nationalhymne von Großbritanniens ist - das Fürstentum hatte aber niemals Verbindungen zu diesem Land oder der Monarchie dort. Eine Erklärung könnte die enge Nachbarschaft mit der Schweiz sein, wo ebenfalls zeitweise diese Melodie als Nationalhymne verwendet wurde - durchaus denkbar, daß die Melodie also von der Schweiz und nicht direkt von Großbritannien übernommen wurde. 1963 wurde der Text, der von Joseph Jauch stammt, geändert - bis dahin war im Text von Deutschland die Rede, dieser Verweis wurde entfernt.
Hier der Text der Hymne:
- Oben am jungen Rhein
- Lehnet sich Liechtenstein
- An Alpenhöhn.
- Dies liebe Heimatland,
- Das teure Vaterland,
- Hat Gottes weise Hand
- Für uns ersehn.
- Hoch lebe Liechtenstein
- Blühend am jungen Rhein,
- Glücklich und treu.
- Hoch leb der Fürst vom Land,
- Hoch unser Vaterland,
- Durch Bruderliebe Band
- Vereint und frei.