Da der Jakobsweg sicherlich kein Kurzurlaub ist und schon gar keine Pauschalreise, kann man sehr lange über das richtige Gepäck diskutieren. Wurde zu viel eingepackt oder ist das Gepäck viel zu schwer, um überhaupt fünf bis sechs Wochen damit zu laufen? Dies sind die grundlegenden Fragen, die schon in der frühen Vorbereitung beantwortet werden wollen. Daher möchten wir hier kurz vorstellen, was bei der Auswahl des richtigen Gepäcks wichtig ist. Mit unseren Tipps und Hilfen treffen Sie garantiert die perfekte Wahl.
Größe des Gepäcks
Jeder Pilgerfreund wird sich spätestens kurze Zeit vor der Abreise Gedanken um die Größe seines Gepäckstücks machen. Natürlich sollte das Gepäck auf der einen Seite nicht zu groß sein, andererseits aber alles aufnehmen können, was beim Pilgern wirklich gebraucht wird. Gut eignen sich daher eine kleine Reisetasche oder ein Rucksack mit 40 – 50 Litern Inhalt. Die kleine Reisetasche geht sogar als Handgepäck im Flugzeug durch, wenn sie nicht über 10 kg wiegt. Zudem ist sie sehr günstig im Handel zu haben. Eine noch bessere Wahl ist jedoch ein gemütlicher Rucksack mit den entsprechenden Maßen. Dieser ist komfortabler und praktischer, aber auch etwas kostenintensiver.
Gewicht des Gepäcks
Das Gewicht, egal für welches Gepäckstück, sollte möglichst nicht über 10 kg liegen. Bei Frauen, Kindern oder allgemein kleineren Person sind 6 oder 8 kg die absolute Schmerzgrenze, um keine gesundheitlichen Schäden zu fördern. Außerdem trägt sich ein Rucksack mit wenig Gewicht natürlich viel einfacher auf der Jakobsweg-Route. So hat man mehr Spaß am Laufen und kann sich um die wesentlichen Dinge kümmern, ohne schon nach kurzer Zeit Rückenschmerzen zu bekommen.
Natürlich braucht der Pilger für vier bis sechs Wochen Wandern auf dem Jakobsweg eine gute Ausstattung. Dennoch der Tipp: Reduzieren Sie Ihre Kleidungsstücke auf ein Minimum. Zwei bis drei Shirts, eine oder zwei Trekkinghosen und Unterwäsche zum Wechseln sollten für die meisten genügen, denn in den Herbergen und in den großen Städten kann der Wanderer überall sehr günstig seine Wäsche waschen. Im Sommer trocknen die Kleidungsstücke sowieso von alleine. Das Pilgerleben kann also auch angenehm sein! Dicke Bücher und andere unnütze Dinge braucht man keinesfalls auf dem Jakobsweg. Halten Sie es wie der Jakobsweg selbst: einfach, simpel und minimalistisch.
Können Hygieneartikel an der Jakobsweg-Route nachgekauft werden?
Hier braucht man sich gar keine Sorgen zu machen. Spanien im Allgemeinen und der Jakobsweg im Speziellen sind in den letzten Jahren sehr fortschrittlich geworden. Fast überall gibt es immer einen kleinen Laden, in dem man als Pilger alles finden kann, um unbeschwert und ohne hygienischen Probleme nach Santiago de Compostela zu wandern. In den größeren Städten an der Jakobsweg-Route, z. B. in Léon, Burgos oder Pamplona, gibt es sogar große Einkaufscenter, die zwar den Charme des Camino etwas zerstören, doch enorm praktischen sind. Viele Wanderer kaufen dort Souvenirs, Nahrung oder auch Hygieneartikel ein. Auch Ersatzkleidung halten diese Märkte bereit, falls einmal etwas kaputtgegangen ist oder doch zu wenig mitgenommen wurde.
Tipps gegen Diebstahl der persönlichen Sachen
Da das Pilgern auf den Jakobswegen inzwischen hunderttausende Menschen pro Jahr anzieht, sehen auch Kriminelle dort zunehmend ein lohnendes Betätigungsfeld. Daher sollten unterwegs einige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
Sichern Sie Ihren Rucksack oder Ihre Reisetasche mit einem kleinen Schloss ab. So kann der geplagte Pilger vor dem Schlafengehen zumindest den Inhalt seines Gepäcks vor einem möglichen Diebstahl schützen. Dazu sollten Sie aufpassen, dass die Geldbörse und andere Wertgegenstände immer in Sichtweite sind und nie unbewacht bleiben. Falls doch mal etwas gestohlen wird, dann meldet man das Vergehen am besten bei der örtlichen Polizeistelle. Natürlich ist solch eine Situation extrem ärgerlich und man kann davon ausgehen, dass der Jakobsweg damit beendet sein wird. Allerdings kommen Diebstähle immer noch recht selten vor und insbesondere die Herbergen werden mittlerweile gut überwacht.
So gerüstet, sollte dem Abenteuer „Jakobsweg“ nichts mehr im Wege stehen und sich die einzelnen Etappen bis zum begehrten Ziel mühelos bewältigen lassen.