
Die Antarktis ist eine Wüste. Nicht so wie man sich das vorstellt mit großer Hitze und hohen Sanddünen. Sondern dort ist es eisig kalt und voller Schnee. Die Antarktis wird auch Südpol genannt und dort herrschen Temperaturen von bis zu Minus 90 Grad Celsius. Das Eis der Antarktis ist an manchen Stellen bis zu 5.000 Meter dick und ragt an vielen Stellen über 4.000 Meter in die Höhe. Damit wäre es höher als viele der höchsten Berge auf der Erde. Kein Wunder – denn hier am Südpol ist es nicht nur ziemlich kalt, sondern auch sehr eisig. 80 Prozent des Eises auf der Erde befindet sich in der Antarktis. Trotz dieser Bedingungen leben hier zahlreiche Tierarten. Und es gibt noch vielmehr am kältesten Ort der Welt zu entdecken.
Wie kalt es in der Antarktis ist, kann man sich eigentlich gar nicht richtig vorstellen. In der Tiefkühltruhe zu Hause herrschen da fast angenehme Minus 20 Grad Celsius. Da würde sich ein Antarktis-Bewohner fast schon die Badehose anziehen. Aber Spaß beiseite. Das Leben am Südpol ist sehr faszinierend. Anders als die Arktis am Nordpol, besteht die Antarktis überwiegend aus festem Land, das mit Eis überzogen ist. Dieses Land wird auch der Kontinent Antarktika genannt. Hier gibt es eigentlich Berge, Täler und breite Ebenen. Nur sind die aufgrund der Eisschicht kaum zu sehen. Umgeben ist Antarktika vom eiskalten Eismeer. Das Wetter am Südpol ist eher langweilig und kaum abwechslungsreich. Zumindest regnet es hier nie. Auch Schnee fällt äußerst selten. Dafür bläst fast immer ein starker Wind. Es stürmt ziemlich oft in der Antarktis. Windgeschwindigkeiten von bis zu 320 Kilometern pro Stunde sind keine Seltenheit
Es ist ziemlich kalt, es stürmt und windet oft und außer Eis und Wasser gibt es in der Antarktis kaum etwas zu sehen. Eigentlich stellt man sich dann vor, dass es hier kein Lebewesen lange aushält. Trotzdem leben am Südpol Tiere. Vier der 18 Pinguinarten auf der Welt, leben und brüten in der Antarktis. Allerdings hält es nur eine Art dauerhaft auf Antarktika dauerhaft aus: der Kaiserpinguin. Die größte auf der Erde lebende Pinguinart hat sich auf das raue Klima bestens eingestellt. Sie haben ein sehr dichtes Fell lauter kleiner, enganliegender Federn. Ein Kaiserpinguin kann bis zu 1,30 Meter groß werden. Er ernährt sich in erster Linie von Fischen, Tintenfischen und Krill. Gerade in den Meeren rund um den Kontinent wimmelt es in den Meeren von unzähligen großen Schwärmen des antarktischen Krills. Die Krebstiere sind die Lieblingsspeise nicht nur der Pinguine. Auch Fische, Wale, Kalmare, Ohrenrobben oder Seehunde lieben die kleinen Tierchen. Allerdings müssen sich die Pinguine vor den Weddellrobben, Rossrobben, Krabbenfresserrobben und den Seeleoparden in Acht nehmen, denn diese Säugetiere fressen auch gerne einmal einen Pinguin. Eine Gefahr lauert allerdings in der Antarktis nicht. Denn Pinguine und Eisbären können sich höchstens im Zoo treffen. Die großen weißen Bären leben nur in der Arktis am Nordpol, während es die Kaiserpinguine nur am Südpol gibt.
Viele Pflanzen können in diesem eisigen Klima nicht wachsen. Es gibt in der gesamten Antarktis nur zwei natürliche Blühpflanzen: die Antarktische Schmiele und die Antarktische Perlwurz. Der Mensch hat allerdings über die Jahre andere Pflanzen wie beispielsweise verschiedene Rispengräser eingeschleppt. In der Antarktis gibt es auch nur eine Insektenart. Eine winzig kleine flügellose Zuckmückenart. Die Antarktis beziehungsweise der Kontinent Antarktika wurden im Jahr 1820 durch den russischen Kapitän Fabian von Bellingshausen entdeckt. Schon vorher segelten Forscher und Entdecker im Packeis rund um den Südpol. Heute leben in Antarktika im Schnitt rund 1.000 Menschen. Das sind in erste Linie Forscher und Wissenschaftler. Auch einige Touristen kommen im Jahr an den Südpol und besuchen die eiskalte Welt der Antarktis.
Alle Menschen wissen aber, dass es sehr wichtig ist, dass die Eismassen in der Antarktis aber auch in der Arktis am Nordpol erhalten bleiben. Denn sie sind sehr wichtig für das Klima auf der Welt. Sie sorgen – so wie ein Eiswürfel im Apfelsaft – dass die Luft und die Meere auf der Welt nicht zu warm werden. Dieser wichtige Kühlschrank ist allerdings in großer Gefahr. Denn durch die Erderwärmung durch die Klimaveränderung drohen die Eisberge am Nord- und Südpol zu schmelzen.