
Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Welt. Seine Form ist auf jeder Erdkarte deutlich erkennbar. In Afrika leben ungefähr 1,3 Milliarden Menschen. Von allen Kontinenten ist Afrika derjenige mit den höchsten Durchschnittstemperaturen und dem meisten Sonnenschein. Das liegt daran, dass der größte Teil des Kontinents in den Tropen liegt, wo fast das ganze Jahr über Sommer ist.
Afrika besitzt eine reich gegliederte Landschaft und viele unterschiedliche Naturräume. Sicher kennt ihr die Sahara. Sie ist die größte Wüste der Welt und nimmt den größten Teil Nordafrikas ein. Aber auch im südlichen Afrika gibt es ausgedehnte Wüsten wie die Kalahari und die Namib-Wüste. Zentralafrika wird durch den mächtigen Fluss Kongo geprägt, der fast so groß wie der Amazonas ist. Im Kongobecken wächst dichter tropischer Regenwald. Selbst heute noch ist die Gegend nur schwer zugänglich. Westafrika gehört zum Teil zur Sahara, zum Teil erstrecken sich dort weite hügelige oder flache Landschaften, die dicht besiedelt sind. Ostafrika ist im Kontrast dazu bergig und reich gegliedert. Dort erhebt sich der Kilimandscharo, der mit knapp 6.000 Metern höchste Berg Afrikas. Ostafrika ist berühmt für seine großen Seen. Der Victoriasee ist etwa so groß wie Bayern und der Tanganjikasee weit mehr als 1.000 m tief.
Im südlichen Afrika gibt es neben hohen Bergen auch weite Ebenen und Wüsten. Für Regenwald ist es zu trocken. Südafrika an der Südspitze liegt zwischen dem Indischen und dem Atlantischen Ozean. Dort kann es in den Bergen im Winter so kalt werden, dass sogar Schnee fällt. Da Südafrika auf der Südhalbkugel liegt, ist Winter im Juli. Zu Weihnachten ist Hochsommer und die Menschen fahren zum Baden an die Strände.
Insgesamt gibt es in Afrika 55 offiziell anerkannte Länder. Einige Gebiete sind umstritten, weshalb die genaue Zahl schwankt. Welche Staaten zu welchen Regionen gehören, ist ebenfalls manchmal nicht eindeutig, weil einige Staaten zu mehreren Regionen gehören.
Einige Länder gehören zwar geografisch zu Nordafrika, werden aber von der UNO auch zu anderen Regionen gerechnet:
Die beiden Staaten Burundi und Ruanda werden mitunter auch zu Ostafrika gezählt.
Das größte Land in Afrika ist Algerien in Nordafrika. Es ist ungefähr siebenmal so groß wie Deutschland. Weil Algerien aber zum weitaus größten Teil in der Wüste Sahara liegt, leben dort nur halb so viel Menschen wie in Deutschland. Das kleinste Land auf dem afrikanischen Festland ist Gambia. Es ist nur wenig größer als die Insel Zypern. Weil die Erde fruchtbar ist, leben dort aber doppelt so viele Menschen wie in Zypern.
Nigeria in Westafrika liegt mit großem Abstand an der Spitze. Es ist zwar bei weitem nicht das größte Land, hat aber mehr als 200 Millionen Einwohner, weil es sehr fruchtbar ist. An zweiter Stelle folgen Äthiopien und Ägypten mit jeweils mehr als 100 Millionen Einwohnern.
In Afrika liegen einige Städte, die zu den Megacitys gehören. So nennt man Städte, die mehr als 10 Millionen Einwohner haben. In Europa gibt es nur eine Megacity: Moskau mit 11 Millionen Einwohnern. In Afrika sind dagegen gleich 3 Megacitys entstanden. Die größte ist Kairo, die Hauptstadt Ägyptens mit mehr als 20 Millionen Einwohnern. An zweiter und dritter Stelle stehen Lagos, die größte Stadt in Nigeria und Kinshasa, die Hauptstadt und größte Stadt der Demokratischen Republik Kongo. Beide Städte haben mehr als 13 Millionen Einwohner.
Es gibt einige wenige Reiche, die ein luxuriöses Leben führen und denen es an nichts fehlt. Die meisten Menschen haben jedoch ein hartes Leben. Besonders die Kinder haben es schwer. In Afrika müssen die Eltern Geld bezahlen, damit ihre Kinder zur Schule gehen können. Wenn kein Geld da ist, müssen die Kinder zu Hause bleiben. Viele gehen darum nicht in die Schule und können deshalb nicht lesen und schreiben. Deshalb bekommen sie auch später keine gute Arbeit und können ihre Familien nicht gut ernähren. Die Kinder, die zur Schule gehen können, haben oft einen weiten Weg, weil es keine Schulbusse gibt. Wenn ihnen die Eltern nichts zu essen mitgeben, müssen sie hungrig lernen, weil es in der Schule kein Essen gibt. Werden Leute krank, können sie nur zum Doktor, wenn sie Geld haben. Viele Menschen lassen sich darum nicht behandeln und sterben früh.
Insgesamt betrachtet verbessert sich das Leben der Menschen in Afrika, aber nur langsam. Bevor es ihnen so gut geht wie uns in Deutschland, werden noch viele Jahre vergehen.