Auszeit vom Beruf: das Sabbatical

Sabbatical
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Von einem Sabbatical (Sabbatjahr) träumen viele Berufstätige. Auch für diejenigen, die ihren Beruf lieben, scheint es erstrebenswert, endlich für längere Zeit alles hinter sich zu lassen, abzuschalten, die Welt zu bereisen und Neues kennenzulernen. Dazu muss man in der Heimat aber nicht alle Zelte abbrechen, keine Sorge, vor allem ist es nicht erforderlich, den Job zu kündigen.

Was ist ein Sabbatical eigentlich?

Ein Sabbatical ist eine längere berufliche Auszeit, in der eine Person ihre Arbeit unterbricht, um sich anderen Interessen, Weiterbildungen oder persönlicher Entwicklung zu widmen.

Ein Sabbatical könnte man auch eine zeitlich begrenzte Pause vom Beruf nennen. Obwohl es keinen gesetzlichen Anspruch auf das Sabbatjahr gibt, sind viele Arbeitgeber:innen gesprächs- und verhandlungsbereit, was eine längere Auszeit angeht. Auch sie profitieren nämlich von erholten und mental gesunden Mitarbeiter:innen. Rein rechtlich gesehen ist das Sabbatical schlicht und einfach ein unbezahlter Sonderurlaub. Die Dauer dieses Langzeiturlaubs bewegt sich zwischen einem Monat und maximal einem Jahr.

Das sind die Gründe für ein Sabbatical

Viele Menschen fühlen sich in unserer schnelllebigen Zeit gestresst und überfordert und möchten daher eine Auszeit nehmen, um ihr Leben neu zu sortieren oder vielleicht noch einmal einen anderen Weg einschlagen, sei es beruflich oder privat. Auch große Reisen oder Sprachkurse sind oft die Gründe, die ein Sabbatical erforderlich machen. Viele Berufstätige träumen auch davon, ihre Hobbys zu pflegen und auszubauen und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

So finanziert man den unbezahlten Sonderurlaub

Ein Sabbatical muss, sofern man nicht den großen Lotteriegewinn abgesahnt hat, in finanzieller Hinsicht weit im Voraus geplant werden, damit man nicht in Not gerät. Hierfür gibt es verschiedene Finanzierungsmodelle, die mit dem/der Arbeitgeber:in vereinbart werden können. Wer den Jackpot geknackt hat, kann getrost in sein Sabbatjahr gehen oder gar kündigen, muss aber darauf achten, seine Sozialversicherungsbeiträge selbst weiterzubezahlen. Renten-, Pflege- und Krankenversicherung werden dann nicht mehr arbeitgeberseitig abgedeckt. Ein sogenanntes Langzeitarbeitskonto richtet sich derjenige ein, der nicht verbrauchte Urlaubstage und Überstunden so lange ansammeln möchte, bis es für den gewünschten Sonderurlaub reicht. Dann fließt das Gehalt im Sabbatical wie gewohnt auf das Konto und die fälligen Sozialversicherungsbeiträge werden automatisch abgeführt. Eine weitere Variante ist der sogenannte Lohnverzicht. Das bedeutet, dass Mitarbeiter:innen über einen festgelegten Zeitraum bei gleicher Arbeitszeit ein niedrigeres Gehalt ausgezahlt bekommen. Der Rest wird auf dem Personalkonto angespart und im Sabbatical als Entgeltfortzahlung überwiesen. Auch hier sorgt der/die Arbeitgeber:in für die Sozialversicherungsbeiträge.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit

Damit Sie Ihre freie Zeit unbeschwert genießen können, sollten Sie, wenn Sie auf Reisen gehen, unbedingt auf Ihre Gesundheit und Ihre Sicherheit achten. Denken Sie bei der Planung an ärztliche Versorgung, notwendige (Notfall-)Medikamente und erforderliche Impfungen. Informieren Sie sich zusätzlich beim Auswärtigen Amt über eventuell bestehende Reisewarnungen.

Fazit: Was ein Sabbatical wirklich bringt

In jedem Fall eine Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten. Damit die Auszeit ein voller Erfolg wird, müssen jedoch nicht nur die Finanzen passen. Sie sollten auch im Vorhinein planen, was sie innerhalb ihres Sabbaticals erleben oder erreichen möchten. Die Zeit ist ein wertvolles Gut, mit dem wir sorgsam umgehen sollten. Nur dann können Sie gestärkt, weniger gestresst und glücklich wieder ins Berufsleben starten.