In den Bergen zelten – mit etwas Komfort auf dem Gipfel

Morgenkaffee in den Bergen
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Das Erklimmen von Gipfeln zählt zu den schönsten Naturerfahrungen. Seit Jahrhunderten verbinden die Menschen das Wandern auf Berge mit sportlichen Herausforderungen. Neben einem schönen Blick auf die Natur gibt der Weg auf Bergeshöhen Gelegenheit zur Besinnung auf sich selbst.

Eines der berühmtesten Zeugnisse dieser inneren Reflexionsbewegung reicht zurück ins Jahr 1336. Damals verfasste der italienische Humanist Francesco Petrarca seinen bahnbrechenden Bericht über die „Besteigung des Mont Ventoux“. Man kann ihn als eine Art Geburtsstunde des modernen Bergsteigens betrachten.

Damit man der Bergwelt sicher entgegentritt und die Gedanken auf dem Weg nach oben in Ruhe schweifen lassen kann, braucht es die passende Ausstattung. Diese Dinge sollten im Gepäck nicht fehlen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Stabiles Schuhwerk und Wanderausrüstung für den sicheren Aufstieg sind Pflicht.
  • Das Zelt- und eine komfortable Ausstattung für die Zeltübernachtung werden benötigt.
  • Neben Körperpflegeprodukten gehört eine Reiseapotheke ins Gepäck.
  • Für den Notfall sollten Ausweis, Impfnachweis und Krankenversicherungsdokumente bereitliegen.
  • Ein Smartphone mit Powerbank oder Solarladestation ist empfehlenswert.

Die richtige Ausrüstung für den sicheren Aufstieg

Beim Wandern auf den Berg bewegt man sich sprichwörtlich über Stock und Stein. Solide Wanderschuhe und gegebenenfalls Wanderstöcke sind auf diesen Wegen enorm wichtig. Sie geben den Wanderern einen festen Stand und garantieren, dass man trockenen Fußes vorankommt.

Auf der anderen Seite empfehlen sich flauschige Socken, Wechselsocken und Freizeitschuhe. Spätestens, wenn das Zelt aufgebaut ist, bevorzugen die meisten Menschen bequemeres Schuhwerk. Die Ausstattung dafür gehört auf jeden Fall ins Gepäck.

Grundsätzlich empfehlen sich Accessoires für die unterschiedlichsten Witterungsbedingungen. Eine Mütze und eine Sonnenbrille sollte Platz im Rucksack finden. Regencape, Regenhose und Regenjacke gehören ebenfalls hinein.

Eine wärmende Ausstattung für tiefe Temperaturen ist vonnöten. Die Berge sind für kühle Temperaturen in der Nacht bekannt. Ein warmer Schlafsack, passende Shirts, Pullover oder Funktionskleidung sollten mitgenommen werden. Es gibt darüber hinaus auch kleine Gasheizungen, mit denen man im aufgeschlagenen Zelt für hohe Temperaturen sorgen kann.

Ein Profizelt ist Pflicht und kann viel Komfort bieten

Wer am Berg zelten möchte, sollte sich nicht mit den günstigsten Zelten zufriedengeben. Zum einen können die Witterungsbedingungen am Berg die Materialien wesentlich stärker beanspruchen als dies beim Campen im flachen Tal der Fall wäre. Zum anderen sind Bergwanderer auf großer Höhe auf sich allein gestellt und sollten deshalb über Profiausstattung verfügen.

Gute Zelte für Extremtouren gibt es bei Globetrotter, Decathlon, Fritz Berger und vielen anderen Anbietern. Hier kann man sich nach der passenden Ausrüstung umsehen. Diese sollte großzügig bemessen werden. Neben den Personen muss die transportierte Ausrüstung im Zelt untergebracht werden.

Das Zelt allein garantiert noch keine komplette Unterbringung. Benötigt werden Zeltheringe zur Sicherung des Zeltes und ein Sonnensegel. Je nach Region kann ein Moskitonetz empfehlenswert sein.

Eine praktische Hilfe bieten zudem: Wäscheleine und Wäscheklammern und wasserdichte Taschen.

Kümmern sollte man sich um die Strom- und Lichtversorgung. Zu dem Zweck gehören Stirnlampen sowie Taschenlampen ins Gepäck. Zur Aufladung von Akkus und Smartphones sind neben den Geräten entsprechende Adapter empfehlenswert. Neben PowerBanks nutzen viele Wanderer moderne Solarladegeräte.

Campen in den Bergen
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Körperpflege, Reiseapotheke und Notfallvorsorge

Eine wichtige Voraussetzung für den nötigen Komfort bildet eine verlässliche Körperpflege. Neben Wechselkleidung sind Handtücher und ein gut sortierter Kulturbeutel empfehlenswert. In diesen gehören: persönlich benötigte Medikamente, Seife, Desinfektionsmittel, Nagelschere.

Taschentücher und Toilettenpapier sollten Wanderer mit sich führen. Außerdem Blasenpflaster, ein kleines Erste-Hilfe-Paket und Mittel gegen Stechmücken. Eine Creme zur Vorbeugung gegen Sonnenbrand leistet an sonnigen Tagen eine gute Unterstützung.

Neben allen diesen Mitteln sind auch Dokumente gefragt, die im Notfall von Bedeutung sein könnten. Dazu zählen, insbesondere auf Wanderungen im Ausland, Ausweisdokumente, die Krankenkassenkarte und ein Impfpass. Bei internationalen Reisen kann eine Auslandskrankenversicherung notwendig sein.

Die wichtigste Notfallvorsorge ist ein funktionierendes Smartphone mit genügend Strom oder einer Powerbank. Über das Gerät kann man in Notfällen Hilfe anfordern. Wer möchte, kann sich die Nummer der zuständigen Bergwacht im Gerät speichern.

Obendrein empfiehlt es sich beim Zelten auf dem Berg, im Gerät die wichtigsten Routen der Region fest abzuspeichern. Das bietet im Zweifelsfall Orientierung vor Ort und gibt Wanderern einen Überblick über alternative Routen auf dem Weg.

Fazit

Zelten am Berg setzt voraus, dass man sein Gepäck vorausschauend zusammenstellt und in besonderem Maße auf Sicherheit achtet. Wer sich mit der nötigen Ausstattung auf den Weg macht, wird für die Anstrengung und penible Vorbereitung jedoch mit einem einzigartigen Erlebnis belohnt.

Quellen:

https://www.bergwelten.com/lp/der-bergwelten-podcast-1
https://www.bergzeit.de/magazin/packliste-zelten/
Macfarlane, Robert / Schalansky, Judith (Hrsg): Berge im Kopf. Die Geschichte einer Faszination
Petrarca, Francesco: Die Besteigung des Mont Ventoux. Lateinisch-Deutsch