Safari-Tour in Afrika – was gibt es zu beachten?

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Schnell die Koffer packen und los geht’s? So einfach ist das nicht. Eine Safari-Tour in Afrika sollte man einige Monate im Voraus planen, um das Erlebnis sicher und angenehm zu gestalten.

Der Ratgeber informiert über die beste Reisezeit, die benötigten Reisedokumente und Impfungen. Hinzu kommen Hinweise zum Verhalten während der Erkundungstour und eine Packliste mit allem, was Reisende für das einmalige Abenteuer benötigen.

Die beste Reisezeit für eine Safari-Tour in Afrika

Wann ist das Klima günstig für eine Reise?

Zu empfehlen ist eine Safari-Tour in Afrika in der Trockenzeit zwischen Mai und Oktober, denn in der Regenzeit von November bis April ist es heiß und schwül. Das macht Reisenden zu schaffen. Zudem fällt bei kühler und trockener Luft das Atmen leichter.

Zu welcher Zeit besteht die geringste Gefahr durch giftige Tiere?

Skorpione, Schlangen und Spinnen mögen die unwirtlichen Bedingungen in der Trockenperiode nicht. Das mindert die Gefahr einer folgenschweren Begegnung. Ist es zu trocken, können sich auch Malariamücken nicht reproduzieren; das Risiko, sich mit Malaria zu infizieren, sinkt.

Wann ist die beste Zeit für eine Sichtung der Big Five?

Wer nach Afrika kommt, um die Big Five bei einer Pirschfahrt zu beobachten, hat in der Trockenzeit die besten Chancen für eine Sichtung. In Dürrezeiten suchen die Tiere vornehmlich die zentralen Wasserstellen auf. Die wenigen verbliebenen Sträucher bieten ihnen kaum Versteckmöglichkeiten. Dadurch haben Safariteilnehmer nahezu freie Sicht.

Unterkunftsmöglichkeiten

Zu einer Safari-Tour in Afrika gehört eine stilechte Übernachtung unterm Sternenhimmel, ganz in der Nähe der Wasserlöcher. In den Wildreservaten und Nationalparks schlafen Besucher in einem rustikalen Camp mit einfachen Bungalows oder Canvas-Zelten – gemütliche Abende am Lagerfeuer inklusive.

In den charmanten Boutique-Hotels und exklusiven Luxus-Lodges lassen sich Besucher rundum verwöhnen. Hier genießen sie den Aufenthalt im SPA, schmackhafe Menüs im hauseigenen Restaurant oder ein Bad im privaten Pool. Von der Terrasse aus haben sie einen herrlichen Ausblick auf die Savanne und beobachten wilde Tiere, die sich an der nur wenige Meter entfernten Wasserstelle tummeln.

Die Unterkünfte organisieren mehrmals täglich Safari-Touren, Stadtbesichtigungen, Reitausflüge und Radtouren. Wer die Tierwelt von oben erkunden möchte, bucht eine Fahrt mit einem Heißluftballon oder eine Nacht in einem mehrstöckigen Baumhaus mitten in der Wildnis.

Reisevorbereitungen für die Safari-Tour in Afrika

Der Reisepass ist Pflicht für Erwachsene und Kinder. Wie lange dieser über das Abreisedatum hinaus gültig sein muss, hängt von der Region ab. Er sollte mindestens zwei freie Plätze für die Stempel haben und in tadellosem Zustand sein. Ein verschmutztes, eingerissenes Dokument kann am Flughafen zu Problemen führen.

Ob Reisende mit deutschem Pass ein Visum benötigen, hängt vom Reiseziel ab. In Südafrika ist keine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich, sofern die Reise 90 Tage nicht überschreitet (Stand Februar 2025). In Namibia besteht ab dem 1. April 2025 eine Visumspflicht. Anträge nehmen die afrikanischen Botschaften in Deutschland persönlich oder online entgegen.

Tipp: Mitunter kommt es zu Unruhen und politischen Konflikten in Simbabwe und anderen Gebieten. Daher sollten sich Urlauber vor Reiseantritt beim Auswärtigen Amt über die aktuelle Sicherheitslage im Zielgebiet informieren.

Packliste für die Safari

Grelle Farben verscheuchen die Tiere. Lange Hosen und T-Shirts in neutralen Farbtönen wie Olive, Kaki und Beige sind unauffällig. Generell empfiehlt es sich, leichte, atmungsaktive Bekleidung aus Baumwolle oder Leinen zu tragen. Bequeme, hochgeschlossen Schuhe oder Stiefel sind unerlässlich im unwegsamen Gelände. Weiche Socken verhindern Blasen bei längeren Wanderungen.

Ein schweißresistenter Safari-Hut, eine stark getönte Sonnenbrille und eine Sonnenpflege mit hohem Lichtschutzfaktor schützen Kopf, Augen und Haut vor Sonnenschäden durch erhöhte UV-Strahlung. Insektenschutzmittel mit DEET wehren Moskitos ab. Was noch ins Reisegepäck gehört? Reiseapotheke, Toilettenartikel, Wechselobjektivkamera, Fernglas und Steckdosenadapter.

Verhalten auf der Safari

Bei einer Safari-Tour in Afrika folgen Teilnehmer strikt den Anweisungen des Guides und verlassen das Fahrzeug nur, wenn er es ausdrücklich erlaubt. Selbst wenn die Tiere zum Greifen nah sind, immer Abstand halten, keinesfalls füttern oder bedrängen. Wildtiere sind unberechenbar – vor allem, wenn der Nachwuchs in der Nähe ist.

Und bitte: Keine lauten Geräusche machen, in die Hände klatschen oder Tierlaute nachahmen. Das verschreckt die Tiere. Gleiches gilt für ruckartige Bewegungen und grelles Blitzlichtgewitter. In Gefahrensituationen sollte man keinesfalls wegrennen. Wittern die Wildtiere Angst, nehmen sie die Verfolgung auf.

Gesundheit & Sicherheit

Vor der Safari-Tour in Afrika sollten sich Reisende in der Reiseklinik oder bei ihrem Arzt über die notwendigen Impfungen informieren. Dazu gehören Immunisierung en gegen Hepatitis A und B, Dengue-Fieber und Typhus. Abhängig vom Zielgebiet ergeben Impfungen gegen Tollwut und Meningokokken-Erkrankungen Sinn. In Regionen mit hohem Malariarisiko empfiehlt sich eine medikamentöse Malariaprophylaxe.

Cholera und Durchfallerkrankungen entstehen durch mangelnde Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene.

Tipps zur Vorbeugung:

  • Nur Wasser aus verschlossenen Flaschen trinken.
  • Leitungswasser nicht zum Zähneputzen verwenden.
  • Die Hände so oft wie möglich waschen und vor dem Essen desinfizieren.
  • Fliegen von den Nahrungsmitteln fernhalten.
  • Möglichst auf ungeschältes Obst verzichten, da Bakterien an der Schale haften.
  • Fisch und Fleisch immer gut durchgegart verzehren.

Der Abschluss einer Auslandreisekranken- und Rückholversicherung vor der Reise vermeidet hohe Kosten. Diese übernimmt im Krankheitsfall die Behandlungs- und Krankenhauskosten sowie den Rückflug nach Deutschland.

Respekt vor Natur & Kultur

Ziel einer Safari-Tour in Afrika ist es, die Natur zu erkunden und Einblicke in eine andere Kultur zu erhalten. Dabei erweist es sich als unabdingbar, dass Besucher die natürlichen Lebensräume wahren, Abstand von den Tieren halten und keinen Müll hinterlassen. Besucher sollten den Menschen sowie ihren Traditionen und Bräuchen mit Respekt begegnen. Dazu gehört es, das Recht am eigenen Bild anzuerkennen, vor dem Knipsen zu fragen und ein Nein zu akzeptieren.

Fazit

Eine Safari Tour in Afrika ist ein einmaliges Erlebnis, das dank intensiver Vorbereitung noch lange in Erinnerung bleibt. Dazu kümmern sich Reisende vorab um die erforderlichen Dokumente, besorgen die notwendige Ausrüstung und frischen ihren Impfschutz auf. In der verbleibenden Zeit ist es ratsam, sich ein wenig über die Kultur und Bräuche vor Ort zu belesen und sich mit den Informationen des Veranstalters zu den Pirschfahrten auseinanderzusetzen.