Vatikan

Vatikan: Der Petersplatz
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Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt. Er ist nur so groß wie 62 Fußballfelder. Er liegt mitten in Rom. Rom ist die Hauptstadt von Italien.

Wer lebt im Vatikanstaat?

Der Papst lebt im Vatikanstaat. Er ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Auch seine engsten geistlichen und weltlichen Mitarbeiter haben hier eine Wohnung. Die Familien der weltlichen Mitarbeiter dürfen auch hier leben. Natürlich haben auch die Schweizer Gardisten hier eine Wohnmöglichkeit.

Der Papst selbst wohnt eigentlich normalerweise im Apostolischen Palast. Bisher wohnten alle Päpste dort. Nur Papst Franziskus entschied sich, im Gästehaus Santa Marta eine Wohnung zu beziehen. Hier werden bei Versammlungen auch die Gäste untergebracht.

Die Schweizer Garde

Sie bewacht den Papst und die Gebäude. In Ihrer farbenfrohen Dienstkleidung sehen die Angehörigen des Militärs eigentlich gar nicht so streng aus. Ihr Gewand ist dunkelblau-gelb gestreift, bis zu den Schuhspitzen. Auf dem Kopf tragen sie entweder einen Helm mit rotem, violettem oder weißem Federbusch. Das zeigt an, ob sie Befehlshaber sind oder nicht. Manchmal tragen sie ein grünes Barett, das ist eine Kappe.

Was hat der Apostel Petrus mit dem Papst zu tun?

Der Apostel Simon Petrus war jener von den 12 Jüngern, dem Jesus gesagt hat: „(…) Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen (…)“ Das Grab des Simon Petrus soll in Rom sein. Über ihm wurde später eine Grabeskirche errichtet – die Vorgängerin vom heutigen Petersdom.

Warum lebt der Papst in Rom?

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die römischen Bischöfe immer mehr durchgesetzt. Durch diesen Ort, an dem Petrus begraben liegt, meinten sie, seien sie höher gestellt als andere Bischöfe. Daraus entwickelte sich dann das Amt des Oberhirten, des obersten Priesters: das Papstamt. Anfangs kamen die Päpste immer aus dem römischen Reich. Schon lange können auch nicht-römische Bischöfe zum Papst gewählt werden: Papst Franziskus kommt aus Argentinien, sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. aus Bayern und der heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. stammte aus Polen.

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Petersdom in Rom, Foto: WDGPhoto / depositphotos.com

Weißer Rauch und schwarzer Rauch

Der Papst wird von einer großen Versammlung der Kardinäle gewählt. Das kann lange dauern. Die längste Papstwahl dauerte sogar 3 Jahre! Nach jedem Wahlgang werden die Stimmzettel im Ofen verbrannt. Wenn endlich die nötige 2/3 Mehrheit der Stimmen für einen Kardinal erreicht ist, dann steigt aus dem Rauchfang nicht normaler schwarzer Rauch. Dann wird dem Feuer etwas beigemengt, damit der Rauch weiß wird. Gleichzeitig zum weißen Rauch läuten auch die Glocken des Petersdoms und die Leute wissen: Jetzt haben wir wieder einen Papst.

Das Wetter

Das Wetter im Vatikan ist nicht anders als das Wetter im restlichen Italien. Das einzige Ungewöhnliche für diese Gegend sind Nebel und Tau, die wahrscheinlich durch die riesigen Fassaden des Petersdoms und der anderen Gebäude begünstigt werden. Auch der große asphaltierte Petersplatz beeinflusst das Klima im Vatikanstaat.

Pflanzenwelt

Die natürlich vorkommenden Pflanzen unterscheiden sich nicht von jenen im restlichen Italien. In den Vatikanischen Gärten findet man einen Gemüsegarten, Wiesen und sogar einige Hektar Wald. Pinien, Korkeichen und Zypressen sind für Italien typisch. Auch Feigen, Datteln und Mandelbäume wachsen in diesem Land. Es gibt viele Brunnen und Skulpturen, und einige eigens angelegte Felsengrotten mit Heiligenstatuen.