Tauchurlaub in Ägypten: Die besten Spots für eine Tauchsafari

Mann taucht im Roten Meer vor Ägypten
Foto: mozobozo via Twenty20

Ägypten hat sich längst zu einem beliebten Reiseziel für Touristen aus aller Welt entwickelt. Vor allem für Taucher ist das Land in Nordosten von Afrika ein echter Hotspot, der beste Bedingungen und pure Vielfalt unter Wasser bietet. Die Unterwasserwelt rund um das Land der Pharaonen und Pyramiden bietet mit Steilwänden, Wracks und traumhaften Riffen beste Gegebenheiten. Eine Besonderheit: Mit dem Mittelmeer und dem Roten Meer hat Ägypten Zugang zu gleich zwei Meeren, die beide ihre Vorzüge genießen, wenn es um ein Abenteuer rund um einen Tauchgang geht. Doch wann ist die beste Reisezeit für einen Tauchurlaub in Ägypten und wo findet man die besten Spots? Im Folgenden werden beide Fragen ausführlich beantwortet.

Die beste Zeit für einen Tauchurlaub in Ägypten

Eine gute Nachricht für alle Fans des Tauchens: Ägypten gilt als ein klassisches Ganzjahresziel für alle Taucher. Die beste Zeit liegt allerdings zwischen September und November. Das liegt daran, dass es in den Sommermonaten oftmals zu extremen Temperaturen kommt, die nicht selten bis zu 45 Grad im Schatten erreichen. Da kann eine Tauchsafari und der restliche Urlaub zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden. Von September bis November sind die Temperaturen angenehm – und man kann den kälteren Tagen in Deutschland entfliehen.

Die besten Tauchspots in Ägypten

Das Mittelmeer vor Ägypten bietet herausragende Bedingungen für eine Tauchsafari. Im Roten Meer ist die Unterwasserwelt vor allem enorm farbenfroh und wegen der Vielfalt unter manchen Tauchern noch beliebter. Ganz klar: An beiden Küsten befinden sich zahlreiche großartige Tauchspots. Im Folgenden sind die besten zusammengefasst.

Jackson Reef

Einer der bekanntesten, aber doch außergewöhnlichsten Tauchspots in Ägypten. liegt an der Straße von Tiran am Eingang des Golfs von Aqaba. Das Jackson Reef bietet eine Vielzahl von Korallen und ermöglicht unter Wasser Begegnungen mit Thunfischen, Markelen, Barrakudas und sogar Haien. Außerdem ist mit dem Wrack der Lara ein echtes Highlight an der Rückseite des Jackson Reefs zu finden. Es ist zu Beginn der 1980er Jahre gesunken. Das Wasser rund um das Reef bei Sharm el Sheikh kommt auf eine maximale Tiefe von 70 Metern.

SS Thistlegorm

Wer sich für Wracks interessiert, der muss unbedingt zur SS Thistlegorm bei Sha’ab Ali tauchen. Das Meer ist dort mit einer maximalen Tiefe von 35 Metern flach und bietet ein unglaubliches Flair. man schwimmt vorbei an Kanonen, LKWs, Motorrädern und andere Ladungen, welche sich in den Kabinen des Schiffs befinden. Es ist, als würde man in der Vergangenheit schwimmen und einen Einblick in die Zeiten rund um den Zweiten Weltkrieg bekommen. Auch jede Menge Meeresbewohner haben die SS Thistlegorm für sich entdeckt, was eine Tauchsafari rund um das Wrack noch attraktiver macht.

Shark Riff & Yolanda Riff

Diese drei Korallennadeln, welche bis an die Oberfläche reichen, dürfen bei den besten Tauchspots von Ägypten auf keinen Fall fehlen. Rund um den Spot findet man Überreste der Wracks der Yolanda. Dazu gehören die berühmtesten Toiletten der Tauchwelt, die sich vom Schiff abgesondert haben. Vielfalt hat das Gebiet im Ras Mohamed Nationalpark auch zu bieten: Hier gibt es seltene Korallen, Schildkröten und viele Fischschwärme während den Sommermonaten. Die maximale Tiefe in der Region beträgt rund 750 Meter.

Elphinstone

Ein atemberaubendes Offshore-Riff mit langen Steilwänden findet sich mit dem Elphinstone. Die Steilwände fallen bis zu 100 Meter ab und beginnen gleich unter der Oberfläche. Das Riff im Roten Meer bietet eine Vielfalt an Korallen und Meeresbewohner, die ihresgleichen sucht. Hammerhaie, Walhaie und Maltas können ebenso wie Schildkröten und viele Fischschwärme entdeckt werden. Auch Barrakudas und Thunfische sind oftmals zu sehen. Allerdings ist Elphinstone starken Strömungen ausgesetzt, weswegen der Tauchspot nur fortgeschrittenen und erfahrenen Tauchern zu empfehlen ist.

die Korallen-Unterwasserwelt vor Ägypten ist atemberaubend
Im Roten Meer vor Ägypten finden sich atemberaubende Unterwasserwelten | Foto: oksana_korda via Twenty20

Canyon

Der Canyon bei Dahab ist ein außergewöhnliches Taucherlebnis, das faszinierende Lichteffekte mit einer vielfältigen Unterwasserwelt kombiniert. Ein Tauchgang beginnt hier in einer flachen Lagune und führt dann durch ein Korallentor. Das Ziel ist ein sandiges Plateau, an dem sich viele Meeresbewohner tummeln. Oft könnten geheimnisvolle Filament-Teufelsfische entdeckt werden. Manchmal Pfeffermuränen. Eine spannende Grotte gibt es auch noch, in die man hineinmachen kann.

The Million Hope

The Million Hope stellt einen neueren Tauchspot dar, weil das Wrack erst im Jahr 1996 im Roten Meer gesunken ist. Das Wrack ist mit einer Länge von 175 Metern das größte im Roten Meer und wird mit einem Kran ganz in der Nähe komplettiert, der bei einem Bergungsversuch untergegangen ist. Mittlerweile bietet er Feuerfischen, Glasfischen und Geisterpfeifenfischen ein zu Hause. In das Wrack kann man unterdessen hineinschwimmend und die Kabinen erinnern an außergewöhnliche Unterwasser-Pools.

Dolphin House

Das Dolphins House stellt ein Riff im Roten Meer dar, welches ein großes Highlight mit sich bringt: Hier können Taucher oftmals mit Delfinen schwimmen, die sich rund um das Riff sehr wohlfühlen. Das Riff ist auch unter dem Namen Shaab Samadai Riff bekannt, Dolphin House hat sich allerdings eingebürgert. Wegen der Faszination, welche Delfine für viele Menschen ausstrahlen, ist der Spot einer der beliebtesten Ägyptens.

Brother Islands

Jacques Cousteau entdeckte die spektakulären Inseln einst und heute stehen sie für spannende Tauchsafaris. Die Inseln „Big Brother“ und „Little Brother“ bringen eine sensationelle Sicht auf Korallen und das kristallklare Wasser mit sich. Daher ist das Gebiet für Unterwasserfotografen ideal. Zwei Schiffswracks hat die Region auch noch zu bieten: Die Aida und die Numidia sind hier gesunken.

Blue Hole

Vorsicht: Denn dieser Tauchspot rund um Dahab gilt als der gefährlichste Tauchspot der Welt. Das liegt an zahlreichen Unfällen, die vor allem beim Freitauchen passiert sind, welches dort wegen der geringen Strömungen beliebt ist. Atemberaubend ist das große Loch Riffdach des Küstensaumriffes allerdings, das rund 100 Meter in die Tiefe fällt. Es hat einen Durchmesser von rund 50 Metern und kommt mit einer Artenvielfalt und den Korallenriffen einem echten Unterwasser-Paradies gleich. Erfahrene und gute Taucher können sich an einen Tauchgang in der Blue Hole trauen, sollten allerdings mit Experten unterwegs sein, die das Gebiet gut kennen.