Wien muss man gesehen haben

Wien, die österreichische Hauptstadt, verbindet den traditionellen Charme eines historischen Ortes mit modernen Stadtteilen, die dem Urlaub eine zeitgemäße Komponente verleihen. Neben Klassikern wie Schloss Schönbrunn, Schloss Belvedere und dem Vergnügungspark Prater eignen sich Geheimtipps wie das Kriminalmuseum oder das etwas außerhalb gelegene Schloss Mayerling für die private Erkundungstour. Wien ist sowohl für jüngere als auch für ältere Zielgruppen eine Reise wert, denn es bezaubert mit seinen vielfältigen Facetten.

Sehenswerte Gebäude in Wien

Wer nach Wien kommt, wünscht sich in der Regel einen klassischen Städteurlaub mit viel Kultur. Diese beginnt bereits mit den Gebäuden im Zentrum. Das Wahrzeichen Wiens ragt dort, in der sogenannten „Inneren Stadt“, mit 136,4 Metern in die Höhe. Es ist der Stephansdom, der sogar über den höchsten Kirchturm Österreichs verfügt. Im Südturm des beeindruckenden Sakralbaus wartet eine Aussichtsplattform auf Mutige. Von hier aus ergibt sich ein atemberaubender Blick über die Stadt und die Gelegenheit, sich erstmals mit dem Urlaubsort vertraut zu machen.
Die Spanische Hofreitschule könnte als Nächstes auf der Liste stehen, gehört die Reitkunst innerhalb des Renaissance-Gebäudes doch zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Die älteste Reitschule Wiens ist Teil der Hofburg, die wiederum als Sitz des österreichischen Bundespräsidenten fungiert. Früher diente das Bauwerk den Habsburgern als opulente Residenz. Mittlerweile finden Bälle und andere prachtvolle Veranstaltungen vor Ort statt.
Auch die Karlskirche mit ihrem plätschernden Brunnen ist einer der Bauten, die beim Sightseeing in Wien nicht fehlen sollten. Sie weist einen barocken Stil mit goldenen Details und einer weitgehend weißen Fassade auf, die sich elegant präsentiert.

Königliche Bauten entdecken

Wer sich eher der royalen Vergangenheit Wiens zuwenden möchte, nimmt Kurs auf das malerische Schloss Schönbrunn. Über 1.400 Zimmer verteilen sich über die Anlage, die zudem einen idyllischen Park ihr Eigen nennen darf. Berühmtheit genießt das Schloss spätestens seit der Zeit, in der es Kaiserin Sisi ein Zuhause bot. Bis heute fahren die antiken Kutschen („Fiaker“) über das Gelände und schenken während einer Tour eine entspannte Auszeit vom Alltag.
Ein weiteres königliches Ziel in Wien ist Schloss Belvedere, ein nicht weniger faszinierender Barockbau, der verschiedene Kunstwerke von Malern wie Gustav Klimt beherbergt. Auch um Schloss Belvedere lässt es sich bei gutem Wetter im gepflegten Garten flanieren.
Wenige Kilometer außerhalb von Wiens lockt unterdessen das Ausflugsziel Schloss Mayerling, das in Zusammenhang mit Sisis Sohn Rudolf Bekanntheit erlangte. Angeblich soll sich Rudolf dort gemeinsam mit seiner Geliebten umgebracht haben. Von dieser Geschichte erzählt ein kleines Museum. 40 Minuten Fahrt müssen für die Anreise eingeplant werden.

Museumsbesuche in Österreichs Hauptstadt

Wer sich für Museen begeistert, muss Wien aber selbstverständlich nicht verlassen – immerhin gehört ein komplettes Museumsquartier zum Ensemble. Dieses geht auf einstige Hofstallungen zurück und verbindet Museen wie das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und ein Kindermuseum für die jüngsten Gäste miteinander. Auch ein Architektur- und Tanzzentrum sind Teil des Komplexes.
Andere Museen, die in Wien jegliche Langeweile vertreiben dürften, sind das Kunsthistorische Museum und die Albertina. Ersteres ist eines der bedeutendsten Museen der Welt, das über 2.000 künstlerische Werke von namhaften Künstlern präsentiert. Die zweite Einrichtung bezaubert mit grafischen Sammlungen und wechselnden Ausstellungen, die immer neue Überraschungen mitbringen.
Empfehlenswert sind außerdem das Sisi Museum, das sich einer der berühmtesten Wiener Persönlichkeiten widmet, und das Museum innerhalb des Schlosses Schönbrunn mit Exponaten aus dem kaiserlichen Fuhrpark. Abgerundet werden die Möglichkeiten von Museen wie Madame Tussaud’s mit authentischen Wachsfiguren von prominenten Personen, dem Hundertwasserhaus mit seiner markant-bunten Bauweise und dem Kriminalmuseum, in dem sogar ein echter menschlicher Kopf „bewundert“ werden kann.

Tolle Aussichten von Donauturm und Riesenrad

Wurde bereits die Aussicht vom Stephansdom genossen, kann zwischen weiteren Optionen für einen Ausblick gewählt werden. Da wäre einmal die Ansicht vom Donauturm, dem höchsten Gebäude des Landes, die nach einer kurzen Fahrt mit dem Aufzug möglich ist. 252 Meter hoch reicht der Turm seit seiner Erbauung in den 1960er Jahren nahezu bis in den Himmel, die Panoramablicke sind immerhin aus einer Höhe von circa 160 Metern realisierbar.
Nicht ganz so hoch geht es im Riesenrad des Wiener Praters, das 65 Meter schafft und innerhalb von knapp 15 bis 20 Minuten eine Runde dreht. Es wurde anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Josef I. im späten 19. Jahrhundert errichtet. Wer genug Geld in der Reisekasse hat, kann sich eine private Rundfahrt mit Kaffeegedeck oder Dinner gönnen und hat eine der Gondeln eine Weile für sich allein.

Spannende To-dos im Urlaub

Nach der Riesenrad-Rundfahrt bietet sich ein Besuch des Praters selbst an, an dessen Eingang das nostalgische Rad begrüßt. Im Prater, einem Vergnügungspark für Jung und Alt, kommt definitiv keine Langeweile auf. Er teilt sich in mehrere Bereiche auf. Der „Wurstelprater“ verwöhnt mit attraktiven Fahrgeschäften wie Wasserbahnen, Achterbahnen und Gruselkabinetts sowie mit Verkaufsständen, die süße und herzhafte Sünden oder coole Souvenirs veräußern. Auch eine Minigolfanlage ist vorhanden. Der übrige Prater ist eine grüne Oase, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden kann. Sie ist das perfekte Pendant zum Stadtleben in Wien. Manchmal finden dort auch Konzerte unter freiem Himmel statt.
Eventuell lohnt sich auch der eine oder andere Bummel über einen der Märkte. Viele von ihnen, wie der Naschmarkt mit seinen süßen Verführungen, sind ganzjährig geöffnet. Andere, wie die Oster- oder Weihnachtsmärkte im Schlosspark Schönbrunn, markieren saisonale Highlights der Region.
Wer im Sommer herkommt und sich eine Abkühlung wünscht, kann auch eines der Tretboote mit Sonnendeck und Rutsche mieten und auf diese Weise den Fluss Donau befahren.

Unterkünfte in Wien

Trotz des teilweise königlichen Flairs, das sich die Stadt bis heute erhalten hat, ist Wien nicht unbedingt teuer. Wer ein Hotel in Wien sucht, sollte sich zunächst im Internet nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten umschauen. Ein Blick auf die jeweiligen Stadtviertel kann ebenfalls bei der preislichen Eingrenzung helfen; so ist die Innere Stadt, welche die historische Seite der österreichischen Hauptstadt zeigt, aufgrund der kurzen Wege zu den Sehenswürdigkeiten natürlich hochpreisiger als ein außerhalb gelegener Bezirk.
Dank des gut ausgebauten U-Bahn- und Busnetzes muss die Fahrt zu den Must-see aber auch dann nicht lange dauern, wenn ein Hotel am Stadtrand gewählt wird.

Anreise in die hübsche Urlaubsstadt

Was fehlt zur kompletten Urlaubsplanung noch? Die Anreise! Diese ist dank des internationalen Flughafens in Wien mit vielen Direktverbindungen in deutsche Städte problemlos möglich. Oft profitieren Frühbucher von attraktiven Preisen. Einmal am Flughafen von Wien gelandet, bringt eine Schnellbahn oder ein Flughafen-Bus die Reisenden bis in die Stadt selbst. Alternativ existieren ab Deutschland auch günstige ICE-Verbindungen in die Donaustadt, deren Züge üblicherweise am Wiener Westbahnhof eintreffen.

Fazit: Wien als sehenswerte Destination

Wien muss man definitiv gesehen haben. Das zeigen schon die dargestellten Sehenswürdigkeiten, die aber trotzdem nur eine kleine Auswahl abbilden. Vor Ort ergeben sich weit mehr Potenziale, die interessante Vergangenheit Wiens zu erkunden und auch moderne Ausstellungen oder Konzerte zu erleben. Selbst nach mehreren Aufenthalten in der österreichischen Stadt wird es ein Leichtes bleiben, neue Dinge zu entdecken.