Überwintern in der Türkei

Hagia Sophia in sunny winter morning, Istanbul, Turkey

Die Sonne an der türkischen Riviera scheint an 320 Tagen im Jahr, kein Vergleich zu den Verhältnissen bei uns in Deutschland. Aus genau diesem Grund entschließen sich immer mehr Menschen dazu, in der Türkei zu überwintern. Sie entfliehen dem hektischen und grauen Alltag in Deutschland genauso wie dem grauen tristen Wetter und dem Dauerregen. In der Türkei finden die Langzeiturlauber auch im Winter mildes, mediterranes Klima und ein Ambiente, in dem sich Erholung und Abwechslung zu jeder Zeit finden lassen.

Bei einem kürzeren Aufenthalt kann man während einer Rundreise schöne Städte und Landschaften kennenlernen. Damit man zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten reisen kann, ist ein Mietwagen zu empfehlen. Durch eine Buchung von Deutschland aus kann zudem Geld für das Auto für den Türkeiurlaub gespart werden. Damit das gewünschte Modell bei der Autovermietung verfügbar ist, sollte mindestens einen Monat vorab gebucht werden.

Vor allem an der türkischen Riviera treffen sich viele Langzeiturlauber zum Überwintern in der Türkei. Viele Hotelanlagen und Apartmentsiedlungen haben sich inzwischen auf die Bedürfnisse der Langzeiturlauber aus Deutschland eingestellt. Sprachliche Probleme gibt es hier kaum, beinahe jeder kann Deutsch. Das gilt nicht nur für die Angestellten in den Hotels, sondern auch für die Dienstleistungsbetriebe in der Nähe der Unterkünfte für Langzeiturlauber. Selbst deutschsprachige Kinos und Bibliotheken gibt es mittlerweile in großer Zahl.

Attraktiv ist auch das günstige Preisniveau vor Ort. Viele deutschsprachige Ärzte bieten vor Ort Behandlungen in gewohnt guter Qualität. So können während des Langzeiturlaubs auch in Deutschland oftmals kostspielige Behandlungen, die nicht erstattungsfähig von den gesetzliche Krankenkassen sind, durchgeführt werden. Gerade bei Zahnbehandlungen spart man hier schon mal mehrere hundert Euro.

Viele Anbieter haben zwischenzeitlich Angebote für das Überwintern in der Türkei in ihr Programm mit aufgenommen. Sie alle haben sich in Freizeit- und Fitnessprogrammen gezielt auf die Bedürfnisse von Langzeiturlaubern eingestellt. Dies reicht von Wellnessangeboten bis zu geführten Wanderungen durch die türkischen Berge.

Bei vielen Anbietern erhalten die Urlauber für ihren Aufenthalt Bonuskarten. Mit diesem kann zum Beispiel ein kostenloser Ausflug in die Umgebung unternommen werden, oder der Urlauber kann sich kostenlos von einem Arzt durchchecken lassen.

Infos zur Türkei

Die Türkei zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern. Die Republik Türkei wird auf Türkisch als „Türkiye Cumhuriyeti“ bezeichnet. Das Land ist eine demokratische Republik, welche in Asien und zugleich in Europa liegt. Mit einer Fläche von 814.000 km² ist das Land so groß wie Deutschland, Frankreich und Polen zusammen. Die Türkei ist demnach ein Bestandteil zweier Kontinente. Der asiatische Teil beansprucht ca. 97 % des Landes, wobei nur 3 % zu Europa gehören. Das europäische Gebiet ist das im Osten liegende Thrakien. Im Westen des Landes schließ sich das Ägäische Meer an, im Süden das Mittelmeer und im Norden das Schwarze Meer. Zudem ist es sehr interessant, dass die Türkei auf der anatolischen Platte liegt, welche an die Eurasische und an die Arabische Platte sowie an die Afrikanische Platte grenzt. Diese Kombination löst sehr oft Erdbeben aus. Deswegen gehört die Türkei auch zu den erdbebengefährdetsten Gebieten auf der ganzen Welt. Des Weiteren ist das Land in sieben geografische Gebiete eingeteilt, die sich sehr stark in der Vegetation und in den Wetterbedingungen unterscheiden. Vor der westlichen Küste befindet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Inseln in Küstennähe, wobei einige der Inseln ein wenig weiter im Mittelmeer liegen.

Die Hauptbevölkerung des Landes gehört der Religion Islam an – nämlich ganze 99 Prozent. Lediglich ein Prozent sind Christen und Anhänger anderer Religionen. Die Türkei hat mit seiner Hauptstadt Ankara eine Bevölkerungszahl von ca. 78 Millionen. Es leben knapp 90 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Die Nationalsprache ist Türkisch. Weit über 80 Prozent der Bevölkerung sprechen Türkisch als Muttersprache, der Rest spricht diese als Zweitsprache. Es gibt jedoch noch einige andere Sprachen, die im Land gesprochen werden. Darunter fällt Arabisch, Bulgarisch und Aserbaidschanisch. Das Land gehört nebenbei zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen.

Das Wichtigste der Geschichte

Die türkische Bevölkerung setzte sich im 11. Jahrhundert nach Christus durch, welche mit dem Eintreffen der Seldschuken begann. Das ursprüngliche Gebiet der Türken lag jedoch in Zentralasien und in Westchina. Ab 1299 nach Christus begann Osman I., das Osmanische Reich zu gründen. Ab diesem Zeitpunkt begann auch die Osmanen-Dynastie. Im 19. Jahrhundert führten die Nationalbewegungen zu einer Spaltung des Reiches. Europäische Mächte erreichten die Niederlage des Landes im Ersten Weltkrieg, obwohl es an der Seite der Mittelmächte Europas kämpfte und mit ihnen verbunden war. Das Osmanische Reich verlor seine noch vorhandenen Gebiete, welche außerhalb Anatoliens und Thrakiens lagen. Das Land sollte aufgeteilt werden, ihm sollten Griechenland, Italien und Syrien Gebiete zugesprochen werden. Mustafa Kemal Pascha widersprach 1919 diesen Plänen jedoch und es gelang ihm, die heutigen Grenzen des Landes völkerrechtlich anerkennen zu lassen. 1923 wurde die Türkei zur Republik. In den folgenden Jahren wurden nicht nur europäische Rechtssysteme übernommen, sondern auch Reformen und die Zulassung mehrerer politischer Parteien. In den letzten 20 Jahren wurden die Menschen- sowie Freiheitsrechte verstärkt. Bis in die heutige Zeit versucht das Land immer mehr den europäischen Standards näher zu kommen, wobei die Türkei bei der Umsetzung jedoch einige Schwierigkeiten hat. Allerdings wird die Mischung aus den unterschiedlichen Bevölkerungsschichten durch die Regierung relativ gut zusammengehalten, welche das Land jedoch zur gleichen Zeit bei der Verwirklichung der europäischen Standards ein wenig zurückhält.

Wieso sich ein Urlaub in der Türkei lohnt

Die Türkei wird jedes Jahr von Tausenden von deutschen Urlaubern besucht, die sehr begeistert von dem Land sind. Nicht nur die unterschiedlichen Landesteile sind in ihrer Kultur und Vegetation interessant, auch die Küsten stellen einen Magneten für die Touristen dar. Zudem kommt die Verbindung der unterschiedlichen Kontinente, welche einerseits für eine sehr europäische Kulisse sorgt, auf der anderen Seite jedoch auch das fernöstliche Feeling geweckt wird. Das Land ist in seiner Lage und seinen Menschen abwechslungsreich wie kaum ein anderes Land auf dieser Welt. Zudem sind nicht nur Berglandschaften und Küsten zugänglich für Touristen, auch die Städte locken mit orientalischen Gebäuden, Basaren und kulinarischen Gaumenschmaus.

Obwohl die Stadt Ankara die Hauptstadt der Türkei ist, reisen die meisten Touristen in die Stadt Istanbul. Auch die Stadt Izmir, welche an der westlichen Küste des Landes liegt, ist bei Touristen sehr beliebt. Ein Abstecher auf die Insel Zypern lohnt immer, diese liegt direkt im Mittelmeer vor der Türkei. Hier würde sich zuerst eine Reise nach Antalya anbieten und von dort aus nach Zypern.

Viele Menschen in der Türkei verstehen und/oder sprechen die deutsche Sprache und sind sehr gastfreundlich. Sie sollten sich aus diesen Gründen nicht nur in den Hotelanlagen aufhalten, sondern die Landschaft erkunden. Auch für Sportler findet sich in der Türkei die passende Sportart. Ältere Menschen können die Berglandschaften und die gesunde Luft genießen sowie eine Städtetour in den Altstädten von Ankara und Antalya unternehmen. Befinden sich Reisende bereits in der westlich liegenden Stadt Izmir, bietet sich eine Reise mit der Fähre zu einer der kleinen Inseln vor der Türkei an. Diese sind zum Teil besiedelt und laden zu einem unvergesslichen Erlebnis ein. Tauchgänge bieten sich zudem bei der umfangreichen Wasserlandschaft um das Land herum an.

Klima und Wetter in der Türkei

Das Klima in der Türkei ist sehr unterschiedlich. Die klimatischen Bedingungen an den Küsten und im Inland weichen sehr voneinander ab. Die Küste lockt in der Regel mit moderaten Temperaturen, wobei der Sommer jedoch sehr heiß und zudem trocken ist. Das Landesinnere wechselt zwischen einem kalten Klima in Herbst und Winter und im Sommer ebenso mit sehr heißen Temperaturen. Die östliche Türkei weist im Dezember bis in den Monat April sehr große Schneemassen auf, wobei die Temperaturen bis zu -12 Grad Celsius betragen. Dafür sind die Sommer im östlichen Gebiet des Landes sehr heiß und reichen bis zu 45 Grad Celsius. Aus diesem Grund sind Reisen in den Osten in den Sommern nicht sehr empfehlenswert und auch nicht sehr beliebt. Es sei denn, es wird ausdrücklich Hitze verlangt. Die Küste des Schwarzen Meeres weist im Durchschnitt doppelt so viel Niederschlag wie im Landesinneren auf, dafür sind die Temperaturen jedoch ähnlich denen in Kontinentaleuropa und sind demnach angenehm in der Sommerzeit.

Beste Reisezeiten

Wie auch bei anderen Mittelmeerländern sind hier die beste Reisezeit der Frühling und der Herbst. Die Monate April und Mai sind für Istanbul perfekt. Es herrschen keine zu heißen Temperaturen und die Stadt kann sehr bequem erkundet werden. Laue Temperaturen machen die Reise angenehm, und die wertvollen Sehenswürdigkeiten und interessanten Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit können entspannt besichtigt werden. Ein Strandurlaub sollte für Mitte Mai bis September gebucht werden, denn die Küsten sind zu Beginn der Frühlingszeit noch ein wenig zu kühl um zu baden. Jedoch kann die Ägäis und die Mittelmeerküste zu diesen Zeiten besucht werden – dort können Sie zwischen Mai und September beruhigt baden. Wer nach Zentralanatolien möchte, sollte sich zu dieser Zeit einige wärmere Kleidungsstücke mitnehmen. Denn hier ist es zu dieser Zeit kühl, jedoch nicht kalt. Die Mückenplage kann ebenso umgangen werden, wenn nicht zwischen den Monaten Juni und August gereist wird. Möchten Sie den Osten erkunden, sollten Sie am besten zwischen Juni und September reisen. In all den anderen Monaten ist Schneegefahr angesagt – Straßensperrungen und Kälte prägen den Urlaub in dieser Region. Eine echte Wintersaison gibt es jedoch, außer in Istanbul, nicht in der Türkei. Während der Hochsaison in den Bereichen des Mittelmeers, Schwarzen Meeres und der Ägäis sind die Unterkünfte zwar alle geöffnet, jedoch sind auch hier die Preise am höchsten für die Touristen, da ein extremer Andrang besteht.

Flora und Fauna

Die Türkei ist zu rund 25 Prozent mit Wald bewachsen. Es werden immerhin 36 Prozent der Fläche des Landes zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. Die Türkei weist die abwechslungsreichste und vielfältigste Flora in dem ganzen Nahen Osten auf. Mit über 9000 unterschiedlichen Pflanzenarten und 850 Gattungen kommt jeder Naturfreund auf seine Kosten. Im Süden des Landes sind Pflanzen heimisch, die sich den trocknen Sommern angepasst haben. Darunter befinden sich immergrüne Hecken und Sträucher sowie Eichenbäume, Olivenbäume und Johannisbrotbäume. Die Hochebenen dienen mit wilden Blumen und Bodendeckern, welche in der Region heimisch sind. Die Steppen des Landes werden von Sträuchern, sehr vielen Nadelwäldern und Schwarzkiefern bedeckt. Disteln und Kakteen, darunter überwiegend Dornpolster, besiedeln die trocknen Gegenden der Türkei. Die Küste des Schwarzen Meeres kann sehr ausgedehnte Gebiete aufweisen, welche mit Haselnuss-, Mais- und Teeplantagen ausgestattet sind. Im Süden des Landes dienen Obstplantagen und Baumwollfelder als Einkommen für die dort lebende Bevölkerung.

Bezüglich der Fauna sind unzählige Niederwildarten und Wildschwein in dem Mittelmeerland heimisch. Jedoch üben viele Menschen der Bevölkerung regelmäßig Jagd aus und begrenzen dabei die Zahl der Wildschweine im Land. Nutztiere finden sich hier jedoch auch noch. Wie in anderen Gebieten um das Mittelmeer, besonders wie in Nordafrika, werden auch hier Rinder, Büffel, Pferde, Esel und Schafe als Nutztiere genutzt. Kamele werden in der Türkei jedoch nicht mehr sehr viele gehalten. Der Bestand an Kamelen ging in den letzten Jahren stark zurück. Sie werden allerdings noch für sportliche Zwecke genutzt und für Wettkämpfe. Ihre Aufgabe als Lastenträger haben sie doch hinter sich gelassen.

Raubtiere werden allerdings auch sehr oft in der Türkei gesichtet. Vor allem in den Wäldern und den Steppen, in denen sich kein Mensch aufhält, finden sich Braunbären, Wölfe, Goldschakale und der eurasische Luchs. In der Vergangenheit wurden Leoparden in der Türkei regelmäßig gesehen, jedoch soll der letzte Leopard um das Jahr 1979 erlegt worden sein. Für die türkischen Vogelarten dient die Türkei als Brutplatz und zugleich als Überwinterungsplatz. Im Süden der Stadt Bandirma liegt ein Vogelgebiet, welches ebenso zum Nationalpark Kuscenneti gehört. Dort finden sich nicht nur Pelikane, Wildenten, Störche und Kormorane, sondern auch Nachtigallen und Fasane. Das Land kann demnach mit einer sehr vielseitigen Fauna und Flora aufwarten, welche durch etliche Naturschutzgebiete geschützt wird. Jedoch können auch hier mit professionellen Führern die unbewohnten Gegenden der Türkei besucht und die vielseitige Tierwelt erkundet werden.

Die Sehenswürdigkeiten der Türkei

Die Türkei kann sich nicht nur mit Sehenswürdigkeiten schmücken, sondern auch mit besonderen Naturwelterben, welche nicht jedes Land aufweisen kann. Istanbul war für eine lange Zeit, gar Jahrhunderte, der Wohnsitz von sehr wohlhabenden Sultanen und zudem das Zentrum des Osmanischen Reiches. Die Stadt hat etliche Museen zu bieten, welche verborgene Schätze aus der Vergangenheit zeigen und die Touristen zur Besichtigung einladen.

Das Land kann neben vielfältigen Bauwerken mit unterschiedlichsten Landschaften beeindrucken und bietet darüber hinaus zwei der sieben antiken Weltwunder, welche in Anatolien zu finden sind. Dazu zählen der Tempel der Artemis in Ephesos und das Mausoleum von Halikarnassos.

Tempel der Artemis

Der Tempel der Artemis in Ephesos gehört zu den Sieben Weltwundern des antiken Zeitalters. Die Stadt Ephesos ist eine griechische Stadt, deren Ruinen jedoch in der heute türkischen Stadt Izmir zu bewundern sind. Diese Stadt war in der Vergangenheit sehr berühmt für ihren Reichtum. Der Bau des Tempels wurde um das Jahr 580 vor Christus begonnen. Die Bauarbeiten dauerten schließlich mehr als 120 Jahre, da dessen Konstruktion sehr kompliziert war und das Bauwerk zugleich auf einem Sumpfgebiet gebaut wurde. Der Tempel besaß Marmorsäulen, welche ganze 20 Meter in den Himmel ragten. Die Baufläche umfasste 111 x 57 Meter. Der Tempel wurde im Jahr 356 vor Christus durch Brandstiftung zerstört. Der Schuldige wollte durch dessen Zerstörung berühmt werden und die Aufmerksamkeit der ganzen Welt erlangen – ein Vorhaben, das ihm gelungen ist. Eine Sage besagt, dass Alexander der Große in dieser Nacht geboren wurde, der dann den Wiederaufbau des Tempels durch finanzielle Hilfen ermöglichte. Der alte Tempel wurde in den folgenden Jahren durch ephesische Architekten verändert und zudem in seiner Größe erweitert. 262 nach Christus zerstörten die Goten den wundervollen Bau. Die Reste des Tempels wurden dann von der Bevölkerung als Baumaterial für ihre eigenen Häuser verwendet. In der heutigen Zeit können noch die Ruinen des Tempels besucht werden. Es lässt sich noch immer eine wiedererrichtete Säule aus dem Sumpfwasser erkennen, die als einzige originale Säule noch vorhanden ist. Im Hintergrund der Ruinen liegen die Isabey Moschee, die Johanneskirche und die Zitadelle von Selcuk.

Mausoleum von Halikarnassos

Das Mausoleum von Halikarnassos war das prächtigste Grabmal, welches Maussolos, einen persischen Satrapen und Kleinkönig in sich begraben hat. Es handelt sich ebenso um eines der Sieben Weltwunder der Antike. Das Mausoleum wurde im Jahr 368 vor Christus in der neuen Hauptstadt in Kleinasien errichtet. Heute handelt es sich um die Türkei, welche damals noch nicht als Türkei bekannt war. Auf einem Hügelgang umfasst die Fundamentplatte 32 x 38m. Der Bau erreicht eine Höhe von 46 m. Der Sockel wurde aus einem Vulkangestein gefertigt, welches man mit Marmor verkleidete. Aktuell befindet sich das Mausoleum in der antiken Halikarnassos, dem Touristenzentrum von Bodrum. Der Name auf Türkisch bedeutet „unterirdisches Gewölbe“, auf das noch die verschütteten Reste des Mausoleums hinweisen. Eine Grabkammer, die von dem ehemaligen Bauwerk übrig ist, reicht ca. acht Meter in den Boden hinein. Zudem können Touristen begehbare Reste des Kanalisationssystems erkunden. Zudem ist ein Saal zu besichtigen, in dem Reste von Reliefs und Baumaterial zu sehen sind.

Museum Topkai-Palast

Die Stadt Istanbul wurde im Jahr 2010 zur Europäischen Kulturhauptstadt gewählt. Zudem ist die Stadt eines der islamischen Kulturzentren. Das bekannteste Museum in der ganzen Stadt Istanbul ist der Topkapi-Palast. Bei diesem Palast handelt es sich um einen Sultanpalast, der im Jahr 1453 gebaut wurde. Der Bau wurde durch den Sultan Mehmet II. begonnen, kurz nach der Eroberung Konstantinopels. Dabei wurden einige Teile des byzantinischen Mangana-Palastes überbaut. Der Palast besteht aus unterschiedlichen Gebäuden, die in der Vergangenheit eine eigene Stadt bildeten. Er umfasst eine Fläche von 69 Hektar und es wohnten bis zu 5000 Menschen in ihm. Der Palast ist in vier Höfe aufgeteilt, die durch Tore getrennt sind. Er bietet eine Aussicht auf ganz Istanbul, den Bosporus und das Goldene Horn.

Süleymaniye-Moschee

Die Süleymaniye-Moschee ist eine der größten Moscheen in ganz Istanbul. Süleyman der Prächtige hat sie in den Jahren 1550 und 1557 in Auftrag gegeben. Die Moschee wurde in einer sehr kurzen Bauzeit erbaut und ist eines der wichtigsten Bauwerke des Architekten Sinan. 130 farbige Steinglasfenster besetzt mit Kalligrafie lassen die Moschee von innen durch das Licht erstrahlen. Die Moschee umfasst inklusive ihres Hofes 216 x 144 Meter. Das Areal beinhaltet auch einen Friedhof. Für dieses sehr umfangreiche Bauwerk wurden spezielle Fundamente angelegt, welche aus einem besonderen Zement hergestellt worden sind. Schließlich sollte das Bauwerk zukünftigen Erdbeben standhalten und durch diese nicht zerstört werden. In der Vergangenheit wurde die Moschee in ihrer Pracht von Muslimen als zweite Kaaba angesehen. Heute kann die Moschee von Touristen besucht werden, die sich jedoch dem Ort entsprechend kleiden und bei dem Eintritt in die Moschee ihre Schuhe ausziehen sollten. Die Moschee ist in ihrer Architektur sehr beeindruckend und wunderschön anzusehen.

Das Land Türkei in seiner Vielfalt

Die Türkei ist ein gespaltenes Land. Auf der einen Seite stehen die Städte, welche vom Tourismus sehr gut leben können und durch ihre reichen Bürger einen sehr guten Stellenwert in der Städteskala des Landes eingenommen haben. Auf der anderen Seite gibt es die kleineren Städte mit ihrer ärmlichen Bevölkerung, welche überwiegend durch Bauern und Landwirtschaftler geprägt ist. Allerdings entwickelt sich das auch Land immer besser und zieht mittlerweile viele Besucher an, von denen viele nicht nur für einen Kurzurlaub anreisen, sondern sich dauerhaft aufhalten. Jedoch ist bekannt, dass das Land in sich selbst widersprüchlich ist. Der Westen ist industrialisiert und modern, wobei der Osten wenig entwickelt und fast ausschließlich agrarisch strukturiert ist.

Das Land ist geprägt durch unterschiedliche Kulturen. Dazu gehört die alttürkische Nomadenkultur, welche in Zentralasien und Sibirien vorhanden ist, die osmanische Kultur mit arabischen, persischen, byzantinischen und kurdischen Einflüssen sowie die sehr ausgeprägte europäische Kultur, welche seit der Gründung der Republik der Türkei entstanden ist. Als das kulturelle Zentrum wird die Stadt Istanbul gesehen, welche zugleich die Millionenmetropole des Landes darstellt.

Türkische Persönlichkeiten

Es gibt einige türkische Persönlichkeiten, die nicht nur in der Türkei berühmt und sehr hoch angesehen sind, sondern auch in vielen anderen Ländern des arabischen Raums. Deutschland hingegen kennt nur wenige türkische bekannte Personen. Der Filmregisseur Yilmaz Güney ist bekannt geworden durch den Film Yol – der Weg aus dem Jahr 1982. Er wurde für die Regie in diesem Film mit der goldenen Palme in Cannes ausgezeichnet und ist seitdem einer der meist geschätzten Regisseure in der ganzen Türkei. Der Schriftsteller Orhan Pamuk erhielt in dem Jahr 2005 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und im Jahr darauf den Literatur-Nobelpreis. In Europa mehr bekannt sind die Popsänger. Darunter befindet sich der türkische Sänger Sezen Aksu, Tarkan und ebenso Mustafa Sandal. Diese sind vor allem in der arabischen Welt, wie auch in Deutschland durch ihre vergangenen Sommerhits bekannt. Zudem sollte erwähnt werden, dass im Jahr 2003 die Türkei bei dem Eurovison Song Contest mit Sertab Erener siegte. Zwischen den arabischen Ländern und der Türkei herrscht jedoch ein regelrechter Konkurrenzkampf, wenn es um die Songwriter und die Veröffentlichung von bereits bekannten anderssprachigen Liedern geht.

Türkische Feiertage

Die Türkei hat wie jedes andere Land Feiertage, an denen die ganze Nation nicht arbeitet. Zumindest die Firmen und die großen Geschäfte sind an diesen Tagen geschlossen. Am 1. Januar wird auch in der Türkei Neujahr gefeiert. Der erste Tag im Jahr ist hier Anlass für einen Feiertag, wie es fast auf der ganzen Welt gehalten wird. Am 23. April wird der Tag der nationalen Souveränität des Kindes gefeiert. Dieses Fest wird zu der Erinnerung der Eröffnung der Nationalversammlung begangen. Zudem spielen die Souveränität der Fundamente der Republik ebenso eine Rolle. Der Tag der Arbeit und Solidarität wird am 1. Mai gefeiert. Dieser ist auch als „Emek ve Dayanisma Günü“ bekannt. Am 19. Mai wird Atatürk gedenkt und der Beginn des Befreiungskrieges zelebriert. Der Feiertag des Sieges am 30. August und der darauffolgende Feiertag der Republik, also Nationalfeiertag, am 29. Oktober gehören ebenso zu den wichtigen Tagen, welche von der Bevölkerung eingehalten werden. Bei diesen genannten Feiertagen handelt es sich jedoch um gesetzliche, bei denen die religiösen Tage noch nicht genannt sind. Diese haben schließlich kein festes Datum, da sie sich nach dem islamischen Mondkalender richten.

Tourismus und die Türkei

Die Türkei lebt zu einem großen Teil vom Tourismus. Diese Aussage lässt sich durch die Zahlen der Touristen belegen, die jährlich in das Land strömen. Im Jahr 2008 konnte das Land wieder mit einer Rekordzahl dienen. Mehr als 26 Millionen Touristen haben in dem Jahr ihren Weg in die Türkei gefunden. Allerdings ist der Tourismus nicht überall in der Türkei gleich hoch. Die Küsten der Ägäis und des Mittelmeeres sowie die Kulturstadt Istanbul werden am meisten besucht. Sehr noble und umfangreiche Hotelanlagen haben sich an den Küsten der Türkei ausgebreitet und sind in der Regel über die ganze Saison ausgebucht. Die Touristen sonnen sich am liebsten im warmen Sommer in der Türkei. Allerdings befinden sich ebenso in den Nebensaisons unzählige Touristen in den Touristenorten und genießen vor allem die Freiheit in Istanbul. Die Stadt ist nicht nur von Basaren und Cafés geprägt, sondern auch von dem bunten Nachtleben. Inzwischen steht die Türkei bzgl. des Tourismus in Konkurrenz mit Spanien und Italien. Das Land befindet sich mittlerweile auf dem zweiten Platz der beliebtesten Länder für die europäischen Touristen. Dabei befinden sich nicht nur eine Vielzahl von deutschen Touristen an den Stränden von Antalya und Alanya, auch Araber und Russen stärken das Land mit ihren Reichtümern, von denen sie am Ende ihres Urlaubes viel in der Türkei lassen und damit die Wirtschaft stärken.

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