Urlaubsziel Vulkan: Diese aktiven Vulkane kann man im Urlaub besteigen

Der Ätna
Foto: WEAD / depositphotos.com

Vulkane begeistern die Menschen schon seit eh und je. Fließende Lava, rauchende Krater und Ascheregen, der mehrere Kilometer hochsteigen kann, aktive Vulkane werden als Ausflugsziel immer beliebter. Wer möchte nicht einmal tiefe Einblicke in den rauchenden Schlund eines Vulkans nehmen oder das aufsteigende Magma beobachten? Mehr als 1500 aktive Vulkane gibt es auf der Welt, während nur rund 50 Ausbrüche im Jahr zu verzeichnen sind. Dennoch finden jährlich zahlreiche vulkanische Eruptionen statt, bei denen Schlacke, Asche und Lava ausgestoßen wird. Ob auf eigene Faust oder mit einer fachkundigen Führung, viele aktive Vulkane kann man besichtigen und auch erklimmen. Wer den Nervenkitzel sucht, der wird schnell fündig werden.

Ein Besuch auf den Liparischen Inseln

Nördlich von Sizilien befindet sich der Vulkan Stromboli in Italien. Von einer rund 400 Meter hohen Aussichtsplattform kann man das einzigartige Naturereignis des Vulkans beobachten, denn der Stromboli schleudert regelmäßig Lava und Asche in die Luft. Doch auch eine Tour zum Krater kann man hier unternehmen. Der Krater des Vulkans ist 925 Meter hoch und darf nur mit einer professionellen Führung besichtigt werden. Von Neapel aus lässt sich die gleichnamige Insel Stromboli mit dem Schiff gut erreichen. Der Wanderweg, der um den Berg führt, lädt zu aufregenden Stunden ein. Der Stromboli verfügt über insgesamt drei Krater. Der letzte große Ausbruch des Vulkans war im Jahr 2020.

Ein Ausflug zum größten Vulkan der Erde

Der 3300 Meter hohe Ätna ist nicht nur der größte Vulkan der Welt, auch lässt er sich mit einer Seilbahn oder dem Reisebus ganz einfach erreichen. Allerdings muss der letzte Teil der Strecke zu Fuß zurückgelegt werden. Heiße Lavaströme, dichte Schwefeldämpfe und herrliche Pinienwälder begleiten den Besucher auf seiner Tour zum Gipfel des Vulkans. Sucht man eine großartige Herausforderung, sollte man bis zur Spitze wandern und sich den schwelenden Krater aus nächster Nähe ansehen. Der Ätna wurde im Jahr 2013 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen. Mit seinen insgesamt vier Kratern besticht der Vulkan mit seiner imposanten Erscheinung. Man sollte seinen Fotoapparat nicht zu Hause vergessen, um die unvergleichlichen Eindrücke, die hier gewährt werden, in Bildern festzuhalten.

Eine Reise zum Golf von Neapel

Der aktive Vulkan Vesuv ist nicht nur ein weiterer Vulkan in Italien, auch erlangte er Berühmtheit durch seinen katastrophalen Ausbruch im Jahr 79 n. Chr. Rund 5000 Menschen kamen bei dem Ausbruch ums Leben und die antiken Städte Pompeji und Herculaneum wurde dabei verschüttet. Der Vesuv besticht mit einer Höhe von 1281 Metern und seine vulkanischen Aktivitäten begannen schon vor rund 30000 Jahren. Der Vesuv kann über eine feste Route bestiegen werden. Dennoch zählt der Vulkan bis heute noch zu den gefährlichsten Feuerbergen der Welt. Der Vesuv wurde vor rund 30000 Jahren gebildet, wobei er zunächst ein Unterwasservulkan war.

Spannende Wanderungen auf Teneriffa

Auf der kanarischen Insel Teneriffa findet man den Vulkan Pico del Teide, der mit seinen 3718 Metern auch der höchste Berg Spaniens ist. Auf einem Lavakanal kann man rund um den Krater des Vulkans wandern. Von hier aus kann man einzigartige Ausblicke auf die schwarze Kraterlandschaft genießen. Hin und wieder kommt es zu Erschütterungen, die vom Vulkan aus erfolgen. Der letzte große Ausbruch des Pico del Teide fand allerdings im Jahr 1909 letztmalig statt. Die einzigartige Kraterlandschaft rund um den Vulkan ist das Highlight der Insel Teneriffa. Über ein weitläufiges Wanderwegenetz kann der Besucher die Umgebung erkunden.

Der Vulkan Kilauea auf Hawaii

Der aktive Schildvulkan Kilauea befindet sich auf der Insel Hawaii und ist ständig aktiv. Seine glühenden Lavaströme erreichen sogar den Ozean, wo sie dann erkalten. Der Feuerberg gilt als der aktivste Vulkan auf der Welt. Vom südöstlichen Teil des Vulkans aus kann man fantastische Einblicke auf die Lavaexplosionen genießen. Rund um den Vulkan kann man herrliche Wanderpfade nutzen, die durch Wüsten und auch durch tropische Regenwälder führen. Der Kilauea ist der jüngste und dazu aktivste Vulkan auf Hawaii. Im hiesigen Park findet der Gast des Weiteren das Jaggar Museum, welches sich mit der Vulkanwissenschaft und der hawaiianischen Kultur beschäftigt.

Eine Reise durch den Dschungel Indonesiens

Der 1717 Meter hohe Batur auf der Insel Bali ist der aktivste Vulkan der indonesischen Insel. Bevor man den Gipfel erreicht, muss man durch dichten Dschungel wandern und kann über drei unterschiedliche Routen schließlich den Krater erreichen. Vom Gipfel aus lassen sich herrliche Sonnenuntergänge bewundern und eine grandiose Aussicht über die Umgebung erwartet den Besucher. Der aktive Vulkan zählt zu den Highlights in Indonesien. Auf dem Gipfel kann man sich mit Tee und Eiern stärken. Der Batur sollte am besten mit einer Führung erkundet werden. Auch kann man hier eine zweitägige „Bike-Tour“ buchen, um den Vulkan aus nächster Nähe bewundern zu können.

Der Vulkan Batur
Foto: NicoSmit via Twenty20

Ein Ausflug zum Gletschervulkan Islands

Auch hoch im Norden auf der Landkarte befinden sich aktive Vulkane, darunter zählt auch der Gletschervulkan Eyjafjallajökull auf Island. Die Insel zählt zu den größten Vulkaninseln der Erde und ihr rund 1650 Meter hoher Vulkan liegt an der Südküste. Der Eyjafjallajökull verfügt über eine eigene Magmakammer und letztmalig fand im Jahr 2010 hier eine große Eruption statt. Der Vulkan kann auf eigene Faust erkundet werden oder aber mit einer Führung. In der Stadt Hvolsvöllur kann man im Besucherzentrum tiefe Einblicke in die Vergangenheit des Feuerbergs werfen.

Zur Vulkanbesichtigung nach Costa Rica

Der 1630 Meter hohe Vulkan Arenal in Costa Rica wächst jedes Jahr um mehrere Meter. Der Vulkan kann nicht aus nächster Nähe begutachtet werden, da oft Gestein und Asche kilometerweit in die Luft geschleudert wird. Doch auch aus einiger Entfernung ist die imposante Erscheinung des Berges ein absolutes Highlight. Der Arenal ist einer der aktivsten Vulkane auf der Erde. Stetig steigt Dampf aus seinem Krater und glühende Lavaströme fließen ständig den Berg hinab. Der Vulkan produziert des weiteren heiße Quellen, in denen der Besucher baden kann.

Wichtige Dinge, die beachtet werden sollten

Möchte man einen aktiven Vulkan besteigen, sollte man sich an einige Regeln halten. Ein Aufstieg ist nicht immer ungefährlich, da es Vulkan gibt, deren Eruptionen nicht vorhersehbar sind. Auch die Gefahr von giftigen Dämpfen kann bestehen, dennoch ist ein Ausbruch eher gering einzuschätzen. Aktive Vulkane sollte man am besten mit einer Führung erforschen. Je nach Höhe des Vulkans kann die Luft sehr dünn sein und es erfordert ein spezielles Equipment, wie Sauerstoffmasken. Auch vernünftiges Schuhwerk ist ein absolutes Muss für den Aufstieg. Teilweise kann das Gelände rund um den Vulkan schwierig sein und es erfordert ein gewisses Maß an Kondition, um sich an den Aufstieg zu wagen. Auch die Wetterlage muss ständig beobachtet werden, denn eine Schlechtwetterfront erfordert wieder den Abstieg.

Diese Dinge sollten mit ins Gebäck: „Geeignete Outdoor-Kleidung, festes Schuhwerk, Wasser und Verpflegung, Schutzkleidung, wie Schutzhelme und Hitzeschutz-Kleidung, Taschenlampe, eventuell Sonnencreme und Fotoapparat“. Da ein Aufstieg oft mehrere Stunden dauert, ist die richtige Ausrüstung das A und O einer erfolgreichen Wanderung zum Krater eines Vulkans.